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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 39

1861 - Eisleben : Reichardt
39 D e r schweizerische Reformator Ulrich Zwingli fällt bei Kappel gegen die Katholiken. Bald darauf lehrte in Genf der Reformator Johann Calvin (Jean Chauvin), dessen Lehre (die„reformirte") sich auch in Frankreich ausbreitete. 1532 Der Nürnberger R e l i g i o n s f r i e d e. Johann der Beständige stirbt. Es folgt Jo- hann Friedrich (der Großmüthige). 1533—34 Die Wiedertäufer in Münster. Au ihrer Spitze stand der ehemalige Schneider Jo- hann Bockelssohn, König von Zion. Vielweibe- rei, Gütergemeinschaft. Scharfrichter K nippe r dol- lin g. Der Bischof von Münster erobert die Stadt. Johann v. Leyden grausam hingerichtet, v) (1534) Die Reformation in Würtemberg durch Her- zog Ulrich eingeführt. 1535 König Heinrich Viii. von England führt dort die bischöfliche H och ki r ch e ein, indem er sich vom Papste lossagt. Die Gründe dazu vorwiegend äußere, z. B. Erwerb der reichen Klostergüter, auch weil der Papst ihn nicht von seiner Gemahlin Katharina v. Arragonien (Tante Karls Y.) scheiden will.vz Nachdem Maria die Katholische den Prote- stantismus zu vernichten gesucht hatte, wird derselbe durch die große Königin Elisabeth (1558 — 1603) wiederhergestellt und befestigt; doch sonderten sich die streng calvinistischeu Presbyterianer oder Puri- taner von der Landeskirche. 1539 Kurfürst Joachim Ii. von Brandenburg tritt zur e v a n g. Kirche über. x) 1540 Stiftung des Jesuitenordens durch Ignatius Loyola. Spanilcher Edelmann, Soldat, vor Pampelona ver- wundet, nun religiöser Schwärmer. Der Zweck des „Ordens der Gesellschaft Jesu" Bekehrung der Un- v) Der Käsig mit den Gebeinen auf dem Thurme. w) Von seinen 6 Gemahlinnen ließ H. 2 enthaupten, darunter Anna Boleyn, die Mutter der Königin Elisabeth. x) Sein Vater Joachim I. Feind der Reformation. (Gemahlin Eli- sabeth muß fliehen).

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 175

1836 - Eisleben : Reichardt
Iii. Osteuropa. Freistaat Krakau rc. 176 jüdischen Religion. Die Industrie, bisher unbedeutend, fängt an, nebst dem Handel, sich zu heben; vorzüglich hat die Hauptstadt vielerlei Fabriken. Auch für den Unterricht des Volks, das noch sehr einer größer» Bil- dung bedarf, wird jetzt größere Sorgfalt getragen. Polen ist ein Königreich, das jedoch unter der Herrschaft des Kaisers von Rußland steht, der zugleich König von Polen sich nennt. Warschau, Hauptstadt, südöstlich von Lhorn, an der Weichsel, jenseits welcher die Stadt Prag a liegt, welche als eine Vorstadt von Warschau angesehen wird, hat mit den Vor- städten einen Umfang von 3 Meilen, viele herrliche Palläste, zahlreiche Kirchen, worunter die schöne lutherische Kirche sich aus- zeichnet, ein Schloß, eine Universität mit einer großen Bibliothek, eine starke Citadelle, vielerlei Fabriken, bedeutenden Handel, 2 Messen, 9000 Häuser und 130,000 Einwohner. 1 Meile von Warschau, an einem Arme der Weichsel, liegt Willanow, ein prächtiges königliches Schloß. — Lublin, Stadt, südöstlich von Warschau, mit erheblichem Handel und jährlich drei Messen. Der Freistaat Krakau. Er wird von Polen, Galizien und Schlesien be- gränzt und enthält 20 Q.meilen. Die Weichsel, welche die Gränze desselben gegen Galizien macht, ist der Hauptfluß. Der Boden ist wohl angebaut und fruchtbar, und wechselt mit Ebenen, Hügeln und Ber« gen, die von den Karpathen abstreifen. Vieh aller Art, Getreide, Obst, Eisen, Steinkohlen sind die vor, nehmsten Produkte. Die Einwohner, deren Zahl 123,000 beträgt, sind Polen, bekennen sich zur katholischen Kirche und unterhalten einige Fabriken in der Hauptstadt, die zugleich einen ansehnlichen Handel treibt. Dieser Staat steht unter Russischem, Preußischem und Oesterreichi- schem Schutze. » Krakau, Hauptstadt dieser Republik, südöstlich von Bres- lau, in einer wohl angebauten Ebene, ist altmodisch gebaut, und hat ein vormaliges hoch gelegenes Schloß, eine große Domkirche mit vielen Kostbarkeiten, eine Universität, einige Fabriken, einen bedeutenden Handel und 33,000 Einwohner. Galizien. Die Gränzen sind gegen Norden Krakau und Polen; gegen Osten Rußland; gegen Süden die Euro- päische Türkei und dir Ungarischen Länder, und gegen

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 142

1836 - Eisleben : Reichardt
142 Deutsche Länder des Königr. Preußen. schen Kanal im westlichen Theile. Von den zahlrei- chen Seen sind, außer den Strand - oder Binnenseen, welche mit der Ostsee in Verbindung stehen, worunter das Stettiner Haff und das Binnenwasser die größte Ausdehnung haben, der Damm sch e See, der Neuwarpsche See, die Madüe, der Draziger- see rc. am bedeutendsten. Das Klima dieser im nördlichen Theile der ge- mäßigten Zone gelegenen Ländern ist im Ganzen gemä« ßigt und gesund, nur rauher in den Gebirgsgegenden; veränderlicher und feuchter in den Küstenländern der Ost, see; am mildesten und angenehmsten in den Rheingegen, den, wo auch der Wein vortrefflich fortkommt. Wiewohl diese Länder in einem großen Theile einen von der Na- tur nicht begünstigten Sandboden haben, so fehlt es doch auch nicht an sehr ergiebigen Landstrichen; auch sind sie im Ganzen gut angebaut, so daß sie die ge- wöhnlichen Deutschen Produkte hinreichend und zum Theil in Ueberfluß erzeugen. Sie haben besonders viel Getreide von aller Art, Oelr und Gartengewächse, viel und guten Flachs, Tabak, Cichorien, Obst, Wein, an, sehnliche Waldungen, gute Viehzucht, besonders aus« gezeichnete Schafzucht, und in einigen Gegenden starke Rindvieh-, Schwein- und Geflügelzucht, Wild« pret, ansehnliche Fischerei und Bienenzucht, an Metal- len, Silber, Blei, Kupfer, Eisen in großer Menge und von vorzüglicher Güte, Galmei und Zink, woran Preu- ßen reicher ist, als jedes Europäische Land, Arsenik, Kobalt und von andern Mineralien vorzüglich Stein- und Braunkohlen, Torf, Schwefel, Salz, Alaun, Vi- triol, Schiefer, vortreffliche Mühl- und Quadersteine, auch Edelsteine, mancherlei nutzbare Erden und viele Mineralquellen, deren mehrere im großen Rufe stehen. Die Zahl der Einwohner beträgt 10,300,000, größteniheils Deutsche, denn die Polen auf der rechten Oderseite, die Wenden, Kassuben und Juden machen keine sehr beträchtliche Zahl gegen das Ganze aus. Die Evangelischen sind zahlreicher, als die Katholiken, de- ren Zahl doch auch ziemlich bedeutend ist. Die Ein- wohner dieser Länder gehören zu den gebildetsten Deutsch- lands, und betreiben nicht allein die Landwirthschaft mit allen ihren Zweigen und den Bergbau mit großer

4. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 125

1865 - Eisleben : Reichardt
125 (eine Nichte Fr iedrichs des Welsen) wegen ihres evangelischen Glaubens nach Sachsen fliehen mußte, f) Am 1. November 1539 empfing Joachim Ii. durch Matthias von Jagow, Bischof von Brandenburg, das Abendmahl in beiderlei Gestalt, nachdem fein jüngerer Bruder Johann von Küstrin (Regent der Neumark) bereits 1535 Protestant geworden war. 1540 Stiftung des Jesuitenordens durch Ignatius Loyola Spanischer Edelmann, vor Pampelona verwundet, nun religiöser Schwärmer. Der Zweck des „Ordens der Ge- , sellschaft Jesu" ist die Bekehrung der Ungläubigen und der Sünder. Die Jesuiten waren besonders thätig als Missionäreg), Beichtväter und Lehrer. Wegen ihres viel- fach schädlichen Einflusses wurde der Orden 1773 durch Clemens Xiv. aufgehoben, jedoch 1802 wieder hergestellt. (1542—1544) Letzter Krieg zwischen Karl V. undfranzl. Franz stand im Bunde mit den Türken und dem Herzog von Cleve. Von den protestantischen Reichsständen wirk- sam unterstützt drang Karl bis in die Nähe von Paris vor. Friede zu Crespp, in welchem Franz auf Ita- lien, Karl aus Burgund verzichtet. (1545 — 1563) Das tridentiner Coneil. Durch diese Kirchenversammlung h) sollten die kirchlichen Streitigkeiten ausgeglichen werden; docl) wurde sie wegen des Uebergewichts der Päpstlichen von den Protestanten garnicht beschickt. — Die Beschlüsse des Coneils stehen noch gegenwärtig bei der römischkatholischen Kirche in Geltung. 1546 Luthers Tod in Eisleben am ! 8. Februar. Luther kam nach Eisleben, um Streitigkeiten der maus- feldischen Grafen auszugleichen. Vor seinem Tode predigt er noch viermal in der Andreaskirche i) und stirbt in Ge- genwart seines Freundes, des halle'schen Superintendenten Justus Jonas. Sein Grab in der Schloßkirche zu Wittenberg. 3(eben ihm ruht Me taucht hon, der erst 1500 starb und ver- k) Aufenthalt auf der Lichtenburg Freundschaftlicher Verkehr mit Luther. g) Auf dem Gebiete der Mission haben sie Großes geleistet. (Japan.) h) Sie hielt übrigens im Ganzen nur 25 Sitzungen. 1552—1562 war sie ganz aufgelöst, i) Der Text seiner letzten Predigt war Matth. 17. 25 — 30. — Noch am 16. Febr. Unterzeichnete er die Stistungsurknnde des Eisle- der Gymnasiums.

5. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 124

1865 - Eisleben : Reichardt
124 l)cinn Calvin (Jean Chauvin), der aber nicht frei von Unduldsamkeit war. h) Seine Lehre die „resormirte", ver- breitete sich in Frankreich, Schottland, Holland, anch in einigen Theilen Deutschlands, wie in der Pfalz. (Heidel- berger Katechismus. > 1532 Der Nürnberger Religionsfriede. Nun leisten die Protestanten dem Kaiser wackere Hilfe ge- gen die Türken und erkennen Ferdinand, den Bruder Karls, als deutschen König an. 1533—34 Oie Wiedertäufer in Münster An ihrer Spitze standen der Bäcker Jan Matthys, und f nach dessen Tode der Schneider Johann Bockhold aus Leyden, der sich König von Zion nennt. Vielweiberei und Gütergemeinschaft eingeführt. Scharfrichter Knipper- dolliug, Minister Krechting. Der Bischof von Mün- ster erobert im Bunde mit einigen Fürsten die Stadt. Johann von Leyden grausam hingerichtet, e) (1534) Die Reformation in Würtemberg durch Herzog Ulrich eingeführt. 1535 König Heinrich Viii. von England führt die bi- schöfliche Hochkirche ein, indem er sich vompapste los sagt. Die Gründe dazu vorwiegend äußere, z. B. Erwerb der reichen Klostergüter, anch weil der Papst ihn nicht von seiner Gemahlin Katharina von Arragonien, einer Tante Karls V., scheiden will.ä) Nachdem Maria die Katholische den Protestantis- mus in England zu vernichten versucht hatte, wurde der- selbe durch die große Königin Elisabeth (1658—1603) wieder hergestellt und befestigt; doch sonderten sich die streng calvinischen Presbyterianer oder Puritaner von der Landeskirche. 1539 Kurfürst Joachim 11 von Brandenburg tritt zur evangelischen Kirche über. Sein Vater Joachim I., der den übermüthigen Adele) zu bändigen wußte, war ein erbitterter Gegner Luthers gewe- sen, so daß seine Gemahlin, die dänische Prinzessin Elisabeth b) Dies zeigte sich auf traurige Weise bei der Berbreuuung des spani- schen Arztes Servet, der über die Dreieinigkeit abweichende An- sichten hatte. o) Der Käsig mit den Gebeinen ans dem rambertus-Thurme. ä) Bon seinen 6 Gemahlinnen ließ H. 2 enthaupten, darunter Anna Boleyn, die Mutter der Königin Elisabeth, s) Die Köckeritze und Jtzenplitze. Der drohende Vers an der Thür?

6. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 117

1890 - Leipzig : Reichardt
117 reformieren. In der Abendmahlslehre wich er von Luther ab, und das Marburger Religionsgesprch mit demselben blieb erfolglos. Auf hnlichem Standpunkte, wie Zwingli, stand der Genfer Reformator Johann Calvin (Jean Cauvin, geboren in Noyon in der Picardie), der aber nicht frei von Unduldsamkeit war'). Seine Lehre, die reformierte", verbreitete sich in Frank-reich, Schottland, Holland, auch in einigen Teilen Deutsch-lands, wie in der Pfalz. (Heidelberger Katechismus.) 1582 Der Nrnberger Religionsfriede. Den Protestanten wird bis zu einem allgemeinen Konzil Religionsfreiheit ein-gerumt. Nun leisten die Protestanten dem Kaiser wackere Hilfe gegen die Trken und erkennen Ferdinand, den Bruder Karls, als rmischen König an. 153485 Die Wiedertufer in Mnster. An ihrer Spitze standen der Bcker Jan Matthys, und nach dessen Tode der Schneider Johann Bockelsohn aus Leyden, der sich König von Zion nennt. Vielweiberei und Gtergemeinschaft eingefhrt. Der Bischof von Mnster erobert im Bunde mit einigen Fürsten die Stadt. Johann von Leyden grausam hingerichtet2). 1535 König Heinrich Viii. von England sagt sich vom Papste los und giebt den Ansto zur englischen Reformation. Die Grnde dazu vorwiegend uere, z. B. Erwerb der reichen Klostergter, auch weil der Papst ihn nicht von seiner Gemahlin Katharina von Aragonien, einer Tante Karls V., scheiden will3). Nachdem Heinrichs und der Katharina Tochter Maria die Katholische den Protestantismus in England zu vernichten versucht hatte, wurde derselbe durch die groe Knigin Elisabeth (15581603) wiederhergestellt und von ihr die bischfliche (anglikanische) Hochkirche begrndet. (In der Verfassung der katholischen, in der Lehre der reformierten Kirche hnlich.) Doch sonderten sich die streng calvinischen Presbyterianer oder Puritaner von der Landeskirche ab. 1539 Kursrst Joachim Ii. von Brandenburg (153571) tritt zur evangelischen Kirche der. *) Dies zeigte sich auf traurige Weise bei der Verbrennung des spani-schen Arztes Servet, der der die Dreieinigkeit abweichende Ansichten hatte. 2) Der Kfig mit den Gebeinen auf dem jetzt niedergelegten Lambertus-Turme. 3) Von seinen 6 Gemahlinnen lie H. 2 enthaupten, darunter Anna Boleyn, die Mutter der Knigin Elisabeth.

7. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 118

1890 - Leipzig : Reichardt
Sein Bater Joachim I. (1499-1535), der den bermtigen Adel zu bndigen wute, war ein erbitterter Gegner Luthers gewesen, so da seine Gemahlin, die dnische Prinzessin Elisabeth (eine Nichte Friedrichs des Weisen) wegen ihres evangelischen Glaubens nach Sachsen fliehen mute. Am 1. November 1539 empfing Joachim Ii. durch Matthias von Jagow, Bischof von Brandenburg, das Abendmahl in beiderlei Gestalt, nachdem sein jngerer Bruder Johann von Kstrin (Regent der Neumark) bereits 1535 Protestant geworden war. 1540 Der schon 1534 von dem spanischen Edelmanne Ignatius von Loyola gegrndete Jesuitenorden vom Pap ste besttigt. Der Zweck des Ordens der Gesellschaft Jesu" tft die Bekehrung der Unglubigen und Ketzer. Die Jesmten waren besonders thtig als Missionre'), Beichtvter und Lehrer. Wegen seines berwiegend schdlichen Emflusses wurde der Orden 1773 durch Clemens Xiv. ausgehoben, jedoch 1802 wiederhergestellt. (15421544) Letzter Krieg zwischen Karl V. und Franz 1. Franz stand im Bunde mit den Trken und dem Herzog von Kleve. Bon den protestantischen Reichsstnden wirksam untersttzt drang Karl bis in die Nhe von Paris vor. Friede zu Crespy, in welchem Franz auf Italien, Karl auf Burgund verzichtet. Nachdem auch von den Trken der Friede erkauft worden war, hatte Karl V. freie Hand, gegen die evangelischen Fürsten in Deutsch-land vorzugehen. (15451563) Das Tridentiner Konzil. Durch diese Kirchenversammlung2) sollten die kirchlichen Streitigkeiten ausgeglichen werden; doch wurde sie wegen des bergewichtes der Ppstlichen von den Protestanten gar nicht beschickt. Die Beschlsse des Konzils bilden noch gegenwrtig bei der rmisch-katholischen Kirche eme Hauptgrundlage des Bekenntnisses. 1546 Luthers Tod in Eisleben am 18. Februar. Luther kam nach Eisleben, um Streitigkeiten der mans-seldschen Grasen auszugleichen.. Vor seinem Tode predigt er noch viermal in der Andreaskirche3). und stirbt m !) Auf dem Gebiete der Mission haben sie groes geleistet. (Japan.) 2) Sie hielt brigens im ganzen nur 25 Schlingen. 15521562 war 'te Der^Text seiner letzten Predigt war Matth. 17. 2530. ^ Noch am 16. Febr. unterzeichnete er die Stiftungsurkunde des Elslebener Gym-nasiums.

8. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 180

1890 - Leipzig : Reichardt
180 Universitt Bonn^), während die Universitten zu Wittenberg und Halle in Halle vereinigt wurden. In kirchlicher Beziehung erstrebte der König eine Ver-einigung der lutherischen mit der reformierten Kirche und 1817 stiftete 1817 die evangelische Union. Auch wute er die evangelische Kirche vor den bergriffen des Katholizismus krftig zu schtzen, ja er lie den ungehorsamen Erz-bischos von Kln gefangen setzen. 18401861 Friedrich Wilhelm Iv. Vgl. S. 158160. Er war einer der geistreichsten Fürsten, dabei von deutscher und christlicher Gesinnung ^), jedoch in seinem Wollen unklar und unentschlossen, in der Politik vielfach ohne Verstndnis fr die Forderungen der Zeit. 1861-1888 Wilhelm I. Siehe S. 160-167. 1888 Vom 9. Mrz bis 15. Juni Friedrich Iillfiwu(K 1ft7 1888- Wilhelm Ii. jstehe. 167. Theologen Schleiermacher und Neander, die Sprachforscher Bckh, Grimm und Lachmann. *) Mitglied derselben E. M. Arndt. 2) Bei Erffnung des vereinigten Landtages legte er das Bekenntnis ab: Ich und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen!"

9. Bd. 3 - S. 544

1838 - Eisleben : Reichardt
544 Australien. warme Freund drr Neuseeländer, Samuel Marsden, Senior-Ka- plan der Brittischen Kolonie in Neusüdwales vorzüglich bei. Muth- voll, ohne sich durch die vielen bekannten Beispiele von bewiesener Grausamkeit der Neuseeländer abschrecken zu lassen, begab er sich 1814 in Begleitung einiger Gehülfen, nach Neuseeland und begann das schöne Werk, diese rohen Kinder der Natur für Gesittung und für das Christenthum zu gewinnen. Rangihoua, ein Neuseeländi- sches Dorf an der Nordwestseite der Jnselbai, welches unter der Herr- schaft des Marsden schon bekannten Häuptlings Tuatara stand, war der Ort, wo er die erste Mission errichtete, die Anfangs mit vielen Schwierigkeiten und Gefahren zu kämpfen hatte, sich aber doch er- halten hat und seitdem sind nun sowohl von der Anglikanischen als Wesleyianischen oder Methodisten - Missionsgesellschaft mehrere andere Missionsstationen errichtet worden, wobei sich uf Europäische Art er- baute Hauser, Kapellen, Schulen, Gürten und Felder befinden, und die zum Christenthum bekehrten Neuseeländer, welche zugleich die Eng- lische Sprache und Gebrauche angenommen haben, steinerne, getünchte und gemalte Hauser bewohnen. 1832 enthielten die damaligen 4 Niederlassungen der Missionare der Anglikanischen Gesellschaft 320 Eingeborne von meist 16 Jahren, und der sonntägige Gottesdienst war stets sehr besucht. Diese 4 Niederlassungen hießen Rangihoua, die älteste, welche nach Tcpuna verlegt werden soll, Kerikeri, Pai- hia und Waimate. Ehe die letztere, welche 1830 errichtet wor- den ist, entstand, waren die Missionare auf die Küsten beschränkt, und sie konnten es nicht dahin bringen, weiter landeinwärts festen Fuß zu fassen. Und doch war dies, wenn das Geschäft größere Aus- dehnung gewinnen sollte, durchaus nöthig; denn die Missionare muß- ten viele Meilen weit gehen, ehe sie ein Dorf der Eingebornen er- reichten. Diese hatten sich beinahe 15 Jahre lang geweigert, den Missionaren einen Wohnplatz bei ihren Dörfern im Innern einzu- räumen, und die Missionare hatten allmahlig den Gedanken daran aufgegeben. Indessen zeigte sich unerwartet eine gänzliche Verände- rung in den Ansichten der Häuptlinge und anderer einflußreichen Personen. Sie kamen jetzt von selbst, die Missionäre einzuladen, sich im Innern niederzulassen, und diese wählten die Gegend am Waima- flusse, und erbauten hier, nachdem Grund und Boden den Eingebor- nen von der Missionsgescllschaft förmlich abgekauft worden war, die neue Station Waimate, welche eine herrliche Lage hat, sich im Mittelpunkte einer zahlreichen Bevölkerung von Eingebornen befindet, so daß zahllose Dörfer derselben sich dem Blicke nach allen Richtun- gen darbieten. Nach allen Wohnplatzen der Eingebornen, ^welche mit Waimate in Verbindung stehen und zum Theil bis auf 7 M. weit nach S. W. entfernt sind, haben die Einwohner Straßen durch die Wälder gehauen, um den Missionären die Besuche bei ihnen zu er- leichtern. In den meisten dieser Dörfer sind Kapellen errichtet wor-

10. Bd. 3 - S. 160

1838 - Eisleben : Reichardt
160 Amerika. vorzüglich gute Seeleute. Die Vorurtheile der Geburt, und des Ran- ges, welche die Geschicklichkeit in Europa lahmen, sind hier nicht vor- handen. Die Menschen verändern daselbst ihr Gewerbe so oft, als ihr Interesse es ihnen rath, und keine ehrliche Beschäftigung scheint ihnen verächtlich. Sie sind voll Thätigkeit und sehr vielseitig. Zwar findet man hier weniger wissenschaftliche Bildung und Gelehrsamkeit als in Europa, aber doch besitzt die Mehrzahl der Bevölkerung mehr Kenntnisse und Geist als in andern Landern, was daher kommt, weil sie eine weit sorgfältigere Erziehung erhalten und zugleich ihren Ge- wohnheiten einen praktischen Verstand und eine überlegene Scharfsich- tigkeit verdanken. Man verwendet seinen Fleiß mehr auf Handel und auf Gewerbe und der Anbau der Wissenschaften geht mehr auf das praktische als auf leere Speculation; so wie man auch das Wissen nur nach seiner Nützlichkeit und Anwendbarkeit im Leben schätzt und beurtheilt. Reichthum wird höher geschätzt als Gelehrsamkeit, und man wirst dem Nordamerikaner überhaupt einen hohen Grad von Ei- gennutz und Habsucht, eine zu große Begierde nach Reichthum und Überschätzung des Geldes, das sein Abgott ist, vor. Übrigens hat der Nordamerikanec eine große Vorliebe für sein Vaterland, ist stolz auf seinen Ruhm, essersüchtig auf seine National- ehre, bis zu einem für den Fremden beleidigenden Grade. Gewohnt die Maßregeln feiner Obrigkeit zu beurtheilen und sich selbst als Mit- glied des Staates zu betrachten, glaubt er bei den Schicksalen ^seines Vaterlands intercssirt zu seyn und sieht in seiner Negierungsform ein lebendes Zeugniß von seinem Vorzüge vor andern Nationen. Er ist seiner Regierung ergeben, weil sie durch ihre Zusammensetzung, ihr Betragen und ihre Ansichten immer im Einklang mit seinen Meinun- gen und seinem Interesse steht. Er fühlt den Einfluß derselben weit mehr durch den Schutz, welchen er davon erhalt, als durch die Lasten, welche ihm von derselben aufgelegt werden. Die öffentlichen Ämter stehen dem Ehrgeize aller Bürger offen. Weder die Geburt noch das Gewerbe, noch die Beschaffenheit des religiösen Glaubens sind Schranken für seine Hoffnungen; denn Toleranz,'wonach man jeden denken und glauben laßt, was er will, ist hier allgemein verbreitet, und giebt keine herrschende Religion. Daher findet man auch hier Menschen von allen Religionspartheien und zum Theil ganz eigene und abentheuerliche Religionssekten *). *) Eine solche Religionssekte bilden z. D. die Shakers (Schüttler oder Zitterer), die eine in mancherlei Hinsicht auffallende Erscheinung sind, jetzt 15 Bethäuser in den Vereinigten Staaten haben und auf 6000 Seelen geschätzt werden. Sie stammen aus England und haben zur Stifterin ihrer Sekte Ann Lee, die Tochter eines Grobschmieds aus Manchester und Ehefrau des Grobschmieds Stanley in derselben Stadt," welche 1774 nach Amerika auswanderte. Die Schäkers sind der festen Überzeugung, der Erlöser sei in der Person dieser Ann
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