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D e r schweizerische Reformator Ulrich Zwingli
fällt bei Kappel gegen die Katholiken.
Bald darauf lehrte in Genf der Reformator Johann
Calvin (Jean Chauvin), dessen Lehre (die„reformirte")
sich auch in Frankreich ausbreitete.
1532 Der Nürnberger R e l i g i o n s f r i e d e.
Johann der Beständige stirbt. Es folgt Jo-
hann Friedrich (der Großmüthige).
1533—34 Die Wiedertäufer in Münster.
Au ihrer Spitze stand der ehemalige Schneider Jo-
hann Bockelssohn, König von Zion. Vielweibe-
rei, Gütergemeinschaft. Scharfrichter K nippe r dol-
lin g. Der Bischof von Münster erobert die Stadt.
Johann v. Leyden grausam hingerichtet, v)
(1534) Die Reformation in Würtemberg durch Her-
zog Ulrich eingeführt.
1535 König Heinrich Viii. von England führt dort
die bischöfliche H och ki r ch e ein, indem er sich
vom Papste lossagt.
Die Gründe dazu vorwiegend äußere, z. B. Erwerb
der reichen Klostergüter, auch weil der Papst ihn nicht
von seiner Gemahlin Katharina v. Arragonien
(Tante Karls Y.) scheiden will.vz
Nachdem Maria die Katholische den Prote-
stantismus zu vernichten gesucht hatte, wird derselbe
durch die große Königin Elisabeth (1558 — 1603)
wiederhergestellt und befestigt; doch sonderten sich die
streng calvinistischeu Presbyterianer oder Puri-
taner von der Landeskirche.
1539 Kurfürst Joachim Ii. von Brandenburg tritt zur
e v a n g. Kirche über. x)
1540 Stiftung des Jesuitenordens durch Ignatius
Loyola.
Spanilcher Edelmann, Soldat, vor Pampelona ver-
wundet, nun religiöser Schwärmer. Der Zweck des
„Ordens der Gesellschaft Jesu" Bekehrung der Un-
v) Der Käsig mit den Gebeinen auf dem Thurme.
w) Von seinen 6 Gemahlinnen ließ H. 2 enthaupten, darunter Anna
Boleyn, die Mutter der Königin Elisabeth.
x) Sein Vater Joachim I. Feind der Reformation. (Gemahlin Eli-
sabeth muß fliehen).
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich]]
Extrahierte Personennamen: Ulrich_Zwingli Kappel Johann
Calvin_(Jean_Chauvin Johann Johann Friedrich Friedrich Schneider_Jo- Johann Ulrich Heinrich_Viii Heinrich Katharina_v Karls_Y. Karls Maria Maria Joachim_Ii Ignatius
Loyola Spanilcher_Edelmann Pampelona Anna
Boleyn
Extrahierte Ortsnamen: Genf Frankreich Würtemberg England Brandenburg
Iii. Osteuropa. Freistaat Krakau rc. 176
jüdischen Religion. Die Industrie, bisher unbedeutend,
fängt an, nebst dem Handel, sich zu heben; vorzüglich
hat die Hauptstadt vielerlei Fabriken. Auch für den
Unterricht des Volks, das noch sehr einer größer» Bil-
dung bedarf, wird jetzt größere Sorgfalt getragen.
Polen ist ein Königreich, das jedoch unter der
Herrschaft des Kaisers von Rußland steht, der zugleich
König von Polen sich nennt.
Warschau, Hauptstadt, südöstlich von Lhorn, an der
Weichsel, jenseits welcher die Stadt Prag a liegt, welche als
eine Vorstadt von Warschau angesehen wird, hat mit den Vor-
städten einen Umfang von 3 Meilen, viele herrliche Palläste,
zahlreiche Kirchen, worunter die schöne lutherische Kirche sich aus-
zeichnet, ein Schloß, eine Universität mit einer großen Bibliothek,
eine starke Citadelle, vielerlei Fabriken, bedeutenden Handel,
2 Messen, 9000 Häuser und 130,000 Einwohner. 1 Meile
von Warschau, an einem Arme der Weichsel, liegt Willanow,
ein prächtiges königliches Schloß. — Lublin, Stadt, südöstlich
von Warschau, mit erheblichem Handel und jährlich drei Messen.
Der Freistaat Krakau.
Er wird von Polen, Galizien und Schlesien be-
gränzt und enthält 20 Q.meilen. Die Weichsel,
welche die Gränze desselben gegen Galizien macht, ist
der Hauptfluß. Der Boden ist wohl angebaut und
fruchtbar, und wechselt mit Ebenen, Hügeln und Ber«
gen, die von den Karpathen abstreifen. Vieh aller
Art, Getreide, Obst, Eisen, Steinkohlen sind die vor,
nehmsten Produkte. Die Einwohner, deren Zahl 123,000
beträgt, sind Polen, bekennen sich zur katholischen Kirche
und unterhalten einige Fabriken in der Hauptstadt, die
zugleich einen ansehnlichen Handel treibt. Dieser Staat
steht unter Russischem, Preußischem und Oesterreichi-
schem Schutze. »
Krakau, Hauptstadt dieser Republik, südöstlich von Bres-
lau, in einer wohl angebauten Ebene, ist altmodisch gebaut, und
hat ein vormaliges hoch gelegenes Schloß, eine große Domkirche
mit vielen Kostbarkeiten, eine Universität, einige Fabriken, einen
bedeutenden Handel und 33,000 Einwohner.
Galizien.
Die Gränzen sind gegen Norden Krakau und
Polen; gegen Osten Rußland; gegen Süden die Euro-
päische Türkei und dir Ungarischen Länder, und gegen
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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142 Deutsche Länder des Königr. Preußen.
schen Kanal im westlichen Theile. Von den zahlrei-
chen Seen sind, außer den Strand - oder Binnenseen,
welche mit der Ostsee in Verbindung stehen, worunter
das Stettiner Haff und das Binnenwasser die
größte Ausdehnung haben, der Damm sch e See, der
Neuwarpsche See, die Madüe, der Draziger-
see rc. am bedeutendsten.
Das Klima dieser im nördlichen Theile der ge-
mäßigten Zone gelegenen Ländern ist im Ganzen gemä«
ßigt und gesund, nur rauher in den Gebirgsgegenden;
veränderlicher und feuchter in den Küstenländern der Ost,
see; am mildesten und angenehmsten in den Rheingegen,
den, wo auch der Wein vortrefflich fortkommt. Wiewohl
diese Länder in einem großen Theile einen von der Na-
tur nicht begünstigten Sandboden haben, so fehlt es
doch auch nicht an sehr ergiebigen Landstrichen; auch
sind sie im Ganzen gut angebaut, so daß sie die ge-
wöhnlichen Deutschen Produkte hinreichend und zum
Theil in Ueberfluß erzeugen. Sie haben besonders viel
Getreide von aller Art, Oelr und Gartengewächse, viel
und guten Flachs, Tabak, Cichorien, Obst, Wein, an,
sehnliche Waldungen, gute Viehzucht, besonders aus«
gezeichnete Schafzucht, und in einigen Gegenden
starke Rindvieh-, Schwein- und Geflügelzucht, Wild«
pret, ansehnliche Fischerei und Bienenzucht, an Metal-
len, Silber, Blei, Kupfer, Eisen in großer Menge und
von vorzüglicher Güte, Galmei und Zink, woran Preu-
ßen reicher ist, als jedes Europäische Land, Arsenik,
Kobalt und von andern Mineralien vorzüglich Stein-
und Braunkohlen, Torf, Schwefel, Salz, Alaun, Vi-
triol, Schiefer, vortreffliche Mühl- und Quadersteine,
auch Edelsteine, mancherlei nutzbare Erden und viele
Mineralquellen, deren mehrere im großen Rufe stehen.
Die Zahl der Einwohner beträgt 10,300,000,
größteniheils Deutsche, denn die Polen auf der rechten
Oderseite, die Wenden, Kassuben und Juden machen
keine sehr beträchtliche Zahl gegen das Ganze aus. Die
Evangelischen sind zahlreicher, als die Katholiken, de-
ren Zahl doch auch ziemlich bedeutend ist. Die Ein-
wohner dieser Länder gehören zu den gebildetsten Deutsch-
lands, und betreiben nicht allein die Landwirthschaft
mit allen ihren Zweigen und den Bergbau mit großer
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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125
(eine Nichte Fr iedrichs des Welsen) wegen ihres evangelischen
Glaubens nach Sachsen fliehen mußte, f)
Am 1. November 1539 empfing Joachim Ii. durch
Matthias von Jagow, Bischof von Brandenburg,
das Abendmahl in beiderlei Gestalt, nachdem fein jüngerer
Bruder Johann von Küstrin (Regent der Neumark)
bereits 1535 Protestant geworden war.
1540 Stiftung des Jesuitenordens durch Ignatius
Loyola
Spanischer Edelmann, vor Pampelona verwundet, nun
religiöser Schwärmer. Der Zweck des „Ordens der Ge- ,
sellschaft Jesu" ist die Bekehrung der Ungläubigen und
der Sünder. Die Jesuiten waren besonders thätig als
Missionäreg), Beichtväter und Lehrer. Wegen ihres viel-
fach schädlichen Einflusses wurde der Orden 1773 durch
Clemens Xiv. aufgehoben, jedoch 1802 wieder hergestellt.
(1542—1544) Letzter Krieg zwischen Karl V. undfranzl.
Franz stand im Bunde mit den Türken und dem Herzog
von Cleve. Von den protestantischen Reichsständen wirk-
sam unterstützt drang Karl bis in die Nähe von Paris
vor. Friede zu Crespp, in welchem Franz auf Ita-
lien, Karl aus Burgund verzichtet.
(1545 — 1563) Das tridentiner Coneil.
Durch diese Kirchenversammlung h) sollten die kirchlichen
Streitigkeiten ausgeglichen werden; docl) wurde sie wegen
des Uebergewichts der Päpstlichen von den Protestanten
garnicht beschickt. — Die Beschlüsse des Coneils stehen
noch gegenwärtig bei der römischkatholischen Kirche in
Geltung.
1546 Luthers Tod in Eisleben am ! 8. Februar.
Luther kam nach Eisleben, um Streitigkeiten der maus-
feldischen Grafen auszugleichen. Vor seinem Tode predigt
er noch viermal in der Andreaskirche i) und stirbt in Ge-
genwart seines Freundes, des halle'schen Superintendenten
Justus Jonas.
Sein Grab in der Schloßkirche zu Wittenberg. 3(eben
ihm ruht Me taucht hon, der erst 1500 starb und ver-
k) Aufenthalt auf der Lichtenburg Freundschaftlicher Verkehr mit
Luther.
g) Auf dem Gebiete der Mission haben sie Großes geleistet. (Japan.)
h) Sie hielt übrigens im Ganzen nur 25 Sitzungen. 1552—1562
war sie ganz aufgelöst,
i) Der Text seiner letzten Predigt war Matth. 17. 25 — 30. — Noch
am 16. Febr. Unterzeichnete er die Stistungsurknnde des Eisle-
der Gymnasiums.
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Joachim_Ii Matthias_von_Jagow Johann_von_Küstrin Johann Ignatius
Loyola
Spanischer_Edelmann Clemens_Xiv Karl_V. Karl_V. Franz Franz Cleve Karl Karl Franz_auf_Ita- Franz Karl Karl Justus_Jonas Matth
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Brandenburg Neumark Paris Burgund Eisleben Eisleben Wittenberg Lichtenburg Japan
124
l)cinn Calvin (Jean Chauvin), der aber nicht frei von
Unduldsamkeit war. h) Seine Lehre die „resormirte", ver-
breitete sich in Frankreich, Schottland, Holland, anch in
einigen Theilen Deutschlands, wie in der Pfalz. (Heidel-
berger Katechismus. >
1532 Der Nürnberger Religionsfriede.
Nun leisten die Protestanten dem Kaiser wackere Hilfe ge-
gen die Türken und erkennen Ferdinand, den Bruder Karls,
als deutschen König an.
1533—34 Oie Wiedertäufer in Münster
An ihrer Spitze standen der Bäcker Jan Matthys, und
f nach dessen Tode der Schneider Johann Bockhold aus
Leyden, der sich König von Zion nennt. Vielweiberei und
Gütergemeinschaft eingeführt. Scharfrichter Knipper-
dolliug, Minister Krechting. Der Bischof von Mün-
ster erobert im Bunde mit einigen Fürsten die Stadt.
Johann von Leyden grausam hingerichtet, e)
(1534) Die Reformation in Würtemberg durch Herzog
Ulrich eingeführt.
1535 König Heinrich Viii. von England führt die bi-
schöfliche Hochkirche ein, indem er sich vompapste
los sagt.
Die Gründe dazu vorwiegend äußere, z. B. Erwerb der
reichen Klostergüter, anch weil der Papst ihn nicht von
seiner Gemahlin Katharina von Arragonien, einer Tante
Karls V., scheiden will.ä)
Nachdem Maria die Katholische den Protestantis-
mus in England zu vernichten versucht hatte, wurde der-
selbe durch die große Königin Elisabeth (1658—1603)
wieder hergestellt und befestigt; doch sonderten sich die
streng calvinischen Presbyterianer oder Puritaner
von der Landeskirche.
1539 Kurfürst Joachim 11 von Brandenburg tritt zur
evangelischen Kirche über.
Sein Vater Joachim I., der den übermüthigen Adele) zu
bändigen wußte, war ein erbitterter Gegner Luthers gewe-
sen, so daß seine Gemahlin, die dänische Prinzessin Elisabeth
b) Dies zeigte sich auf traurige Weise bei der Berbreuuung des spani-
schen Arztes Servet, der über die Dreieinigkeit abweichende An-
sichten hatte.
o) Der Käsig mit den Gebeinen ans dem rambertus-Thurme.
ä) Bon seinen 6 Gemahlinnen ließ H. 2 enthaupten, darunter Anna
Boleyn, die Mutter der Königin Elisabeth,
s) Die Köckeritze und Jtzenplitze. Der drohende Vers an der Thür?
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
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TM Hauptwörter (200): [T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T49: [König Königin Herzog Peter Hof Elisabeth Minister Tod Graf Regierung], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort]]
Extrahierte Personennamen: Calvin_(Jean_Chauvin Ferdinand Karls Jan_Matthys Schneider_Johann_Bockhold Johann König_von_Zion Johann Ulrich Heinrich_Viii Heinrich Katharina_von_Arragonien Karls_V. Karls_V. Maria Maria Joachim Joachim_I. Adele) Elisabeth Anna
Boleyn
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Schottland Holland Deutschlands Pfalz Heidel- Karls Würtemberg England England Brandenburg
117
reformieren. In der Abendmahlslehre wich er von Luther ab, und das Marburger Religionsgesprch mit demselben blieb erfolglos. Auf hnlichem Standpunkte, wie Zwingli, stand der Genfer Reformator Johann Calvin (Jean Cauvin, geboren in Noyon in der Picardie), der aber nicht frei von Unduldsamkeit war'). Seine Lehre, die reformierte", verbreitete sich in Frank-reich, Schottland, Holland, auch in einigen Teilen Deutsch-lands, wie in der Pfalz. (Heidelberger Katechismus.)
1582 Der Nrnberger Religionsfriede. Den Protestanten wird bis zu einem allgemeinen Konzil Religionsfreiheit ein-gerumt.
Nun leisten die Protestanten dem Kaiser wackere Hilfe gegen die Trken und erkennen Ferdinand, den Bruder Karls, als rmischen König an.
153485 Die Wiedertufer in Mnster.
An ihrer Spitze standen der Bcker Jan Matthys, und nach dessen Tode der Schneider Johann Bockelsohn aus Leyden, der sich König von Zion nennt. Vielweiberei und Gtergemeinschaft eingefhrt. Der Bischof von Mnster erobert im Bunde mit einigen Fürsten die Stadt. Johann von Leyden grausam hingerichtet2).
1535 König Heinrich Viii. von England sagt sich vom Papste los und giebt den Ansto zur englischen Reformation.
Die Grnde dazu vorwiegend uere, z. B. Erwerb der reichen Klostergter, auch weil der Papst ihn nicht von seiner Gemahlin Katharina von Aragonien, einer Tante Karls V., scheiden will3).
Nachdem Heinrichs und der Katharina Tochter Maria die Katholische den Protestantismus in England zu vernichten versucht hatte, wurde derselbe durch die groe Knigin Elisabeth (15581603) wiederhergestellt und von ihr die bischfliche (anglikanische) Hochkirche begrndet. (In der Verfassung der katholischen, in der Lehre der reformierten Kirche hnlich.) Doch sonderten sich die streng calvinischen Presbyterianer oder Puritaner von der Landeskirche ab.
1539 Kursrst Joachim Ii. von Brandenburg (153571) tritt zur evangelischen Kirche der.
*) Dies zeigte sich auf traurige Weise bei der Verbrennung des spani-schen Arztes Servet, der der die Dreieinigkeit abweichende Ansichten hatte.
2) Der Kfig mit den Gebeinen auf dem jetzt niedergelegten Lambertus-Turme.
3) Von seinen 6 Gemahlinnen lie H. 2 enthaupten, darunter Anna Boleyn, die Mutter der Knigin Elisabeth.
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TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern]]
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Extrahierte Personennamen: Luther Zwingli Johann_Calvin_(Jean_Cauvin Johann Ferdinand Karls Jan_Matthys Schneider_Johann_Bockelsohn Johann König_von_Zion Johann_von_Leyden Johann Heinrich_Viii Heinrich Katharina_von_Aragonien Karls_V. Karls_V. Heinrichs Heinrichs Katharina_Tochter_Maria Maria Elisabeth Joachim_Ii Anna_Boleyn
Extrahierte Ortsnamen: Noyon Schottland Holland Pfalz Karls Mnster England England Hochkirche Brandenburg
Sein Bater Joachim I. (1499-1535), der den bermtigen Adel zu bndigen wute, war ein erbitterter Gegner Luthers gewesen, so da seine Gemahlin, die dnische Prinzessin Elisabeth (eine Nichte Friedrichs des Weisen) wegen ihres evangelischen Glaubens nach Sachsen fliehen mute.
Am 1. November 1539 empfing Joachim Ii. durch Matthias von Jagow, Bischof von Brandenburg, das Abendmahl in beiderlei Gestalt, nachdem sein jngerer Bruder Johann von Kstrin (Regent der Neumark) bereits 1535 Protestant geworden war.
1540 Der schon 1534 von dem spanischen Edelmanne Ignatius von Loyola gegrndete Jesuitenorden vom Pap ste besttigt.
Der Zweck des Ordens der Gesellschaft Jesu" tft die Bekehrung der Unglubigen und Ketzer. Die Jesmten waren besonders thtig als Missionre'), Beichtvter und Lehrer. Wegen seines berwiegend schdlichen Emflusses wurde der Orden 1773 durch Clemens Xiv. ausgehoben, jedoch 1802 wiederhergestellt.
(15421544) Letzter Krieg zwischen Karl V. und Franz 1. Franz stand im Bunde mit den Trken und dem Herzog von Kleve. Bon den protestantischen Reichsstnden wirksam untersttzt drang Karl bis in die Nhe von Paris vor. Friede zu Crespy, in welchem Franz auf Italien, Karl auf Burgund verzichtet. Nachdem auch von den Trken der Friede erkauft worden war, hatte Karl V. freie Hand, gegen die evangelischen Fürsten in Deutsch-land vorzugehen.
(15451563) Das Tridentiner Konzil.
Durch diese Kirchenversammlung2) sollten die kirchlichen Streitigkeiten ausgeglichen werden; doch wurde sie wegen des bergewichtes der Ppstlichen von den Protestanten gar nicht beschickt. Die Beschlsse des Konzils bilden noch gegenwrtig bei der rmisch-katholischen Kirche eme Hauptgrundlage des Bekenntnisses.
1546 Luthers Tod in Eisleben am 18. Februar.
Luther kam nach Eisleben, um Streitigkeiten der mans-seldschen Grasen auszugleichen.. Vor seinem Tode predigt er noch viermal in der Andreaskirche3). und stirbt m
!) Auf dem Gebiete der Mission haben sie groes geleistet. (Japan.)
2) Sie hielt brigens im ganzen nur 25 Schlingen. 15521562 war
'te Der^Text seiner letzten Predigt war Matth. 17. 2530. ^ Noch am 16. Febr. unterzeichnete er die Stiftungsurkunde des Elslebener Gym-nasiums.
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TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Extrahierte Personennamen: Elisabeth Friedrichs Joachim_Ii Matthias_von_Jagow Johann_von_Kstrin Johann Neumark Edelmanne_Ignatius_von_Loyola Clemens_Xiv Karl_V. Karl_V. Franz_1._Franz Franz Franz Karl Karl Franz Franz Karl Karl Karl_V. Karl_V. Matth
Extrahierte Ortsnamen: Luthers Sachsen Brandenburg Kleve Paris Italien Burgund Deutsch-land Eisleben Eisleben Japan
180
Universitt Bonn^), während die Universitten zu Wittenberg und Halle in Halle vereinigt wurden. In kirchlicher Beziehung erstrebte der König eine Ver-einigung der lutherischen mit der reformierten Kirche und 1817 stiftete 1817 die evangelische Union. Auch wute er die evangelische Kirche vor den bergriffen des Katholizismus krftig zu schtzen, ja er lie den ungehorsamen Erz-bischos von Kln gefangen setzen.
18401861 Friedrich Wilhelm Iv. Vgl. S. 158160.
Er war einer der geistreichsten Fürsten, dabei von deutscher und christlicher Gesinnung ^), jedoch in seinem Wollen unklar und unentschlossen, in der Politik vielfach ohne Verstndnis fr die Forderungen der Zeit.
1861-1888 Wilhelm I. Siehe S. 160-167.
1888 Vom 9. Mrz bis 15. Juni Friedrich Iillfiwu(K 1ft7 1888- Wilhelm Ii. jstehe. 167.
Theologen Schleiermacher und Neander, die Sprachforscher Bckh, Grimm und Lachmann.
*) Mitglied derselben E. M. Arndt.
2) Bei Erffnung des vereinigten Landtages legte er das Bekenntnis ab: Ich und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen!"
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TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn]]
TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T67: [Preußen Bund Staat König Regierung Deutschland Verfassung Frankfurt Reichstag Bundestag], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Wilhelm_I. Friedrich_Iillfiwu( Friedrich Wilhelm Schleiermacher Grimm Lachmann Arndt
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
544
Australien.
warme Freund drr Neuseeländer, Samuel Marsden, Senior-Ka-
plan der Brittischen Kolonie in Neusüdwales vorzüglich bei. Muth-
voll, ohne sich durch die vielen bekannten Beispiele von bewiesener
Grausamkeit der Neuseeländer abschrecken zu lassen, begab er sich
1814 in Begleitung einiger Gehülfen, nach Neuseeland und begann
das schöne Werk, diese rohen Kinder der Natur für Gesittung und
für das Christenthum zu gewinnen. Rangihoua, ein Neuseeländi-
sches Dorf an der Nordwestseite der Jnselbai, welches unter der Herr-
schaft des Marsden schon bekannten Häuptlings Tuatara stand, war
der Ort, wo er die erste Mission errichtete, die Anfangs mit vielen
Schwierigkeiten und Gefahren zu kämpfen hatte, sich aber doch er-
halten hat und seitdem sind nun sowohl von der Anglikanischen als
Wesleyianischen oder Methodisten - Missionsgesellschaft mehrere andere
Missionsstationen errichtet worden, wobei sich uf Europäische Art er-
baute Hauser, Kapellen, Schulen, Gürten und Felder befinden, und
die zum Christenthum bekehrten Neuseeländer, welche zugleich die Eng-
lische Sprache und Gebrauche angenommen haben, steinerne, getünchte
und gemalte Hauser bewohnen. 1832 enthielten die damaligen 4
Niederlassungen der Missionare der Anglikanischen Gesellschaft 320
Eingeborne von meist 16 Jahren, und der sonntägige Gottesdienst
war stets sehr besucht. Diese 4 Niederlassungen hießen Rangihoua,
die älteste, welche nach Tcpuna verlegt werden soll, Kerikeri, Pai-
hia und Waimate. Ehe die letztere, welche 1830 errichtet wor-
den ist, entstand, waren die Missionare auf die Küsten beschränkt,
und sie konnten es nicht dahin bringen, weiter landeinwärts festen
Fuß zu fassen. Und doch war dies, wenn das Geschäft größere Aus-
dehnung gewinnen sollte, durchaus nöthig; denn die Missionare muß-
ten viele Meilen weit gehen, ehe sie ein Dorf der Eingebornen er-
reichten. Diese hatten sich beinahe 15 Jahre lang geweigert, den
Missionaren einen Wohnplatz bei ihren Dörfern im Innern einzu-
räumen, und die Missionare hatten allmahlig den Gedanken daran
aufgegeben. Indessen zeigte sich unerwartet eine gänzliche Verände-
rung in den Ansichten der Häuptlinge und anderer einflußreichen
Personen. Sie kamen jetzt von selbst, die Missionäre einzuladen, sich
im Innern niederzulassen, und diese wählten die Gegend am Waima-
flusse, und erbauten hier, nachdem Grund und Boden den Eingebor-
nen von der Missionsgescllschaft förmlich abgekauft worden war, die
neue Station Waimate, welche eine herrliche Lage hat, sich im
Mittelpunkte einer zahlreichen Bevölkerung von Eingebornen befindet,
so daß zahllose Dörfer derselben sich dem Blicke nach allen Richtun-
gen darbieten. Nach allen Wohnplatzen der Eingebornen, ^welche mit
Waimate in Verbindung stehen und zum Theil bis auf 7 M. weit
nach S. W. entfernt sind, haben die Einwohner Straßen durch die
Wälder gehauen, um den Missionären die Besuche bei ihnen zu er-
leichtern. In den meisten dieser Dörfer sind Kapellen errichtet wor-
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien]]
Extrahierte Personennamen: Samuel_Marsden Samuel Häuptlings_Tuatara Hauser Hauser
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
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Amerika.
vorzüglich gute Seeleute. Die Vorurtheile der Geburt, und des Ran-
ges, welche die Geschicklichkeit in Europa lahmen, sind hier nicht vor-
handen. Die Menschen verändern daselbst ihr Gewerbe so oft, als
ihr Interesse es ihnen rath, und keine ehrliche Beschäftigung scheint
ihnen verächtlich. Sie sind voll Thätigkeit und sehr vielseitig. Zwar
findet man hier weniger wissenschaftliche Bildung und Gelehrsamkeit
als in Europa, aber doch besitzt die Mehrzahl der Bevölkerung mehr
Kenntnisse und Geist als in andern Landern, was daher kommt, weil
sie eine weit sorgfältigere Erziehung erhalten und zugleich ihren Ge-
wohnheiten einen praktischen Verstand und eine überlegene Scharfsich-
tigkeit verdanken. Man verwendet seinen Fleiß mehr auf Handel und
auf Gewerbe und der Anbau der Wissenschaften geht mehr auf das
praktische als auf leere Speculation; so wie man auch das Wissen
nur nach seiner Nützlichkeit und Anwendbarkeit im Leben schätzt und
beurtheilt. Reichthum wird höher geschätzt als Gelehrsamkeit, und
man wirst dem Nordamerikaner überhaupt einen hohen Grad von Ei-
gennutz und Habsucht, eine zu große Begierde nach Reichthum und
Überschätzung des Geldes, das sein Abgott ist, vor.
Übrigens hat der Nordamerikanec eine große Vorliebe für sein
Vaterland, ist stolz auf seinen Ruhm, essersüchtig auf seine National-
ehre, bis zu einem für den Fremden beleidigenden Grade. Gewohnt
die Maßregeln feiner Obrigkeit zu beurtheilen und sich selbst als Mit-
glied des Staates zu betrachten, glaubt er bei den Schicksalen ^seines
Vaterlands intercssirt zu seyn und sieht in seiner Negierungsform ein
lebendes Zeugniß von seinem Vorzüge vor andern Nationen. Er ist
seiner Regierung ergeben, weil sie durch ihre Zusammensetzung, ihr
Betragen und ihre Ansichten immer im Einklang mit seinen Meinun-
gen und seinem Interesse steht. Er fühlt den Einfluß derselben weit
mehr durch den Schutz, welchen er davon erhalt, als durch die Lasten,
welche ihm von derselben aufgelegt werden. Die öffentlichen Ämter
stehen dem Ehrgeize aller Bürger offen. Weder die Geburt noch das
Gewerbe, noch die Beschaffenheit des religiösen Glaubens sind
Schranken für seine Hoffnungen; denn Toleranz,'wonach man jeden
denken und glauben laßt, was er will, ist hier allgemein verbreitet,
und giebt keine herrschende Religion. Daher findet man auch hier
Menschen von allen Religionspartheien und zum Theil ganz eigene
und abentheuerliche Religionssekten *).
*) Eine solche Religionssekte bilden z. D. die Shakers (Schüttler oder
Zitterer), die eine in mancherlei Hinsicht auffallende Erscheinung sind,
jetzt 15 Bethäuser in den Vereinigten Staaten haben und auf 6000
Seelen geschätzt werden. Sie stammen aus England und haben zur
Stifterin ihrer Sekte Ann Lee, die Tochter eines Grobschmieds
aus Manchester und Ehefrau des Grobschmieds Stanley in derselben
Stadt," welche 1774 nach Amerika auswanderte. Die Schäkers sind
der festen Überzeugung, der Erlöser sei in der Person dieser Ann
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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Extrahierte Personennamen: Ann_Lee Stanley
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Europa Europa Nordamerikanec England Amerika